Frescobaldi
Gelungene Kombination aus Terroir und Innovationsgeist
Den größten toskanischen Weinerzeuger Marchesi de‘ Frescobaldi zeichnen Leidenschaft, Engagement und Beständigkeit aus.
Seit mehr als 800 Jahren verkörpert sie die Toskana in deren innerstem Wesen, erzählt deren Geschichte und bringt die Kunst sowie Jahrtausende alte Kultur dieser Region zum Ausdruck: die Adelsfamilie Marchesi de‘ Frescobaldi. Bereits in der Renaissance wurden die Weine der Florentiner Händler- und Bankiersfamilie an vielen europäischen Höfen getrunken – etwa im englischen Königshaus von Heinrich VIII. oder am Hofe des Papstes.
Der geschichtliche Kern der Frescobaldi-Besitztümer befindet sich im Hügelland östlich und südwestlich von Florenz. Mit weit mehr als 1.000 Hektar Rebhügeln zählt die Adelsfamilie zu den größten Weingutsbesitzern Europas. Sie erzeugt an verschiedenen Orten in der Toskana, aber auch im Friaul und in der Provinz Livorno Weine von höchstem Qualitätsniveau: Die Tenuta dell‘ Ornellaia im Gebiet von Bolgheri, Castello di Pomino in der DOC Pomino, Castelgiocondo bei Montalcino, aus dem erstklassige Brunello-Weine stammen sowie das mehr als 1.000 Jahre alte Castello di Nippozano im Kerngebiet Chianti Rufina (240 Hektar Rebfläche) und die Tenuta di Castiglioni (150 Hektar Weinberge) im Chianti Colli Fiorentini sind die bekanntesten toskanischen Landgüter. „Dazu kommt noch eine moderne, sehr effiziente Kommunikation für die breite Öffentlichkeit mit verschiedenen gezielten Aktionen“, schreibt der Weinführer Gambero Rosso. Zu Frescobaldis berühmtesten toskanischen Rotweinen zählen neben Chianti Brunello di Montalcino und Morellino di Scansano.
Die Basis für die Betriebsphilosophie der Weinfamilie bildet eine Kombination aus Terroir und ausgeprägtem Innovationsgeist. Frescobaldi war zum Beispiel der erste Erzeuger, der in der Toskana die Traubensorten Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Pinot Noir anpflanzte und sich besonders für die Sangiovese-Traube stark machte. Seit Ende der 1980er Jahre hat die Familie ihren önologischen Blickwinkel erweitert – in neue, sehr aussichtsreiche Gebiete auch außerhalb der Region.
Zu den Pioniertaten der Marchesi de‘ Frescobaldi in moderner Zeit gehört das italienisch-kalifornische Joint-Venture mit Robert Moldavi: „Luce della Vite“ ist ein Wein, der Maßstäbe setzt und inzwischen selten geworden ist. Zu den Aufsehen erregenden Ereignissen neuerer Zeit zählte auch 2005 der Kauf des gesamten Besitzes von Ornellaia durch Vittorio Frescobaldi. Zuvor war die Familie Moldavi noch Mitbesitzer des Landguts gewesen.
Die 30. Generation um Lamberto, Tiziana und Diana Frescobaldi sowie Exportleiter Stefano Benini zeichnet heute für den größten Weinerzeuger der Toskana verantwortlich. Bereits seit 1990 stützt sich der Betrieb auf die Kompetenz des renommierten Önologen Nicolò D’Afflito und pro Landgut auf ein eigenes Team von Agronomen, Önologen und anderen Fachleuten. (mh)