Poggiopiano

Schwarze Hähne stolzieren über das Gut

Die Besitzer der Fattoria Poggiopiano gelten als leidenschaftliche Verfechter autochthoner toskanischer Rebsorten.

Sie züchtet auf ihrem Gut die vor allem bei Valdarno lebenden typischen schwarzen Hähne, von denen das Consorzio Vino Chianti Classico ein Exemplar im Logo und als Schutzmarke („gallo nero“) für Chianti hoher Qualität verwendet. Die Rede ist von der Familie Bartoli, den Eigentümern des Weinguts Poggiopiano. „Mit Entschlossenheit und Beständigkeit versuchen wir jedes Jahr, unsere Produkte zu verbessern – sowohl um Identität als auch Werte zu schaffen, die sich von der Masse unterscheiden“, heißt es auf ihrer Homepage.

Die Bartolis gelten als leidenschaftliche Verfechter autochthoner Rebsorten der Toskana. In ihrem Weingut werden Sangiovese, Colorino und Canaiolo gehegt und gepflegt – und zwar nicht, weil es gerade Mode ist, sich alten Traditionen zu verschreiben, sondern weil sich die Familie dies schon von Anfang an zur vorrangigen Aufgabe gemacht hat. In Poggiopianos bestem Wein, dem Rosso di Sera, spielt daher fast zwangsläufig neben dem Sangiovese auch die Sorte Colorino eine wichtige Rolle.

Die Bartolis hatten im Jahr 1993 das auf einem etwa 300 Meter hohen Hügel in San Casciano im Val di Pesa bei Florenz gelegene Gut erworben. Ihr sehnlichster Wunsch war es, erlesene Weine nicht nur daheim zu genießen, sondern sie auch selbst zu erzeugen. Dieses Begehren hat sich die Familie mehr als erfüllt. Denn auf dem idyllisch gelegenen Besitz werden heute neben fünf großen Weinen auch zwei Grappas und ein natives Olivenöl hergestellt.

Zum Gut gehören 17 Hektar Land, wovon neun Hektar unter Reben stehen und acht Hektar mit Olivenbäumen bepflanzt sind. Die Rebstöcke sind zum Teil rund 40 Jahre alt, die Weinberge werden biologisch gedüngt. Zusätzlich haben die Bartolis noch zwölf Hektar Weinberge in Pacht genommen. Trotz dieser Flächenausweitung bewegt sich die Produktion der Fattoria Poggiopiano wegen einer rigorosen Ertragsbegrenzung durch selektive Ernte in vernünftigem Rahmen.

Erklärtes Ziel der Bartolis ist es, sich jeder Phase des Produktionsprozesses – also dem Anbau, der Pflege und Ernte sowie der Weiterverarbeitung der Trauben – so sorgsam wie möglich zu widmen, damit authentische Weine entstehen. Bei ihrer Arbeit wird die Familie von dem Önologen Attilo Pagli und dem Agronomen Fabrizio Motard unterstützt. Die Rebensäfte, die aus dem gemeinsamen Schaffen entstehen, sind dank fortschrittlicher Kellertechnik sehr gut vinifiziert. Teilweise werden im Keller aber auch noch alte Zementtanks genutzt. Die Weine haben einen modernen Zuschnitt, wirken nach dem Ausbau sehr ausbalanciert und spiegeln im Laufe der Jahre immer mehr ihre regionalen Wurzeln wider. Die Weinkritik würdigt die edlen Tropfen aus dem Hause Poggiopiano regelmäßig mit sehr hohen Bewertungen. (mh)

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